Was versteht man unter immateriellem Kulturerbe?
Neben den Kutlurerben, zu denen Denkmäler, Gebäude und Stätten zählen, wie zum Beispiel in Österreich die Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut Region, gibt es auch das immaterielle Kulturerbe. Denn sämtliche Bauten und Landschaften werden getragen von Menschen, die etwas wissen oder können und dieses Wissen und Können an Generationen weitergeben.
„Ob mündlich überlieferte Traditionen, darstellende Künste, gesellschaftliche Rituale und Feste, Wissen um die Natur oder Handwerkskünste – immaterielles Kulturerbe ist lebendig.“, so schreibt die Österreichische UNESCO-Kommission. Sichtbargemacht werden all diese Bräuche und Praktiken seit 2003 im „Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich“.
Das Buchbinderhandwerk wird immaterielles Kulturerbe
Eine große Ehre für das Kunsthandwerk, im Konkreten für das Buchbinderhandwerk ist die Aufnahme unseres traditionellen Handwerks als österreichweites immaterielles Kulturerbe. Seit der Erfindung der Buchdruckkunst im 15. Jahrhundert etablierte sich unser Handwerk als selbstständiges Gewerbe, einige Maschinen erleichtern heute unsere Arbeit, aber viele Arbeitsschritte werden noch immer mit traditionellen Mitteln ausgeübt. Die dabei entstehenden Produkte, vor allem Bücher, sind ein Kulturgut schlechthin und Zeitzeuge die uns durch alle Epochen begleitet haben und immer begleiten werden.
Bereits im letzten Jahr (2020) wurde das Buchbinderhandwerk in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen. Die offizielle Präsentation und Übergabe der Urkunden fand aufgrund von Corona jedoch erst gestern in der wunderschönen Kulisse des Hallstätter Sees in Obertraun statt. Die Veranstaltung anlässlich der Neuaufnahmen von 12 Elementen in das Verzeichnis hat Frau Professorin MagA Maria Walcher eröffnet und moderiert, gefolgt von Grußworten des oberösterreichischen Landeshauptmannes Mag. Thomas Stelzer. Die Präsentation des Buchbinderhandwerks und Übernahme der Urkunde hat unser Bundesinnungsmeister der Kunsthandwerke Wolfgang Hufnagl gemeinsam mit Bundesberufsgruppensprecher der Buchbinder Reinhold Ploschnitznig im Namen aller Buchbinderbetriebe in Österreich voll Stolz übernommen beziehungsweise entgegengenommen. Auch für uns war es eine Ehre dabei sein zu dürfen, wenn unserem traditionellen Handwerk diese Form der Wertschätzung in der Öffentlichkeit zuteil wird und wir bedanken uns bei der Österreichischen UNESCO-Kommission für die Aufnahme, Verleihung und Organisation der gestrigen Präsentation.
Werbung aufgrund von Markennennung/erkennung, Bildnachweis: Buchbinderei Strandl Linz/Austria e.U.
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